Crazy

Video

Mit Greenscreen konnte ich in diesem Video mit mir selbst im Duo spielen und posen.

Die übertriebene Mimik des Sängers wurde mit Farbfiltern zur bösen Komikfigur verzerrt.

Im Soloteil wurde ein Flug durch Abgründe der Gedanken mit dem XGameEditor Visualizer designt.

Alles ganz schön crazy!

Hintergrund

Der Opener und das Finale der Landeskunstwochen 1990.

Diese Nummer rahmte die Message des Konzeptwerkes ein. Zweimal auf der CD und zweimal der Gitarrist. Mr. Jekyll und Mr. Hyde. Vielleicht schizophren oder einfach nur der Advocatus Diaboli. Die Hintergründigkeit wird mit einer Oberflächlichkeit versteckt. Gemeinhin soll einem eine Hintergründigkeit verkauft und dies stellt sich letzten Endes aber inhaltlich als Oberflächlichkeit heraus.

Denkt ihr eigentlich es ist verrückt, was ich sage.

Technisches

Die Instrumente und MIDI-Files sind aus den Originalaufnahmen der 90er. Lediglich der Gesang erschien mir zu wenig „Psycho“ und wurde deshalb neu aufgenommen. Als Soundmodule habe ich von Native Instruments den Studio Drummer, Rickenbacker Bass und eine Hammond Emulation verwendet. Abgemischt in Cubase 10 Pro und mit Wavelab gemastered.

Let the Bits and Bytes Rock. Irgendwie geil in der Zukunft zu leben… 

Text

Do you think I’m crazy?
Do you think I’m mad?
Do you think I hate you?
Do you think I’m bad?

Do you think it’s easy
what I play for you?
Do you think it’s nonsens
what I say to you?

Never know why,
never know when,
never know- what I do!

Crazy Crazy
yes I’m crazy
yes I’m crazy

Musik

Das ist doch nur ein Rocksong – dies war die Intention, die jeder Zuhörer empfinden sollte. Da der Anspruch aber Kunst, wie künstlich, war, musste doch etwas mehr rein. Ja nun, was hat sich der „Künstler“ denn so gedacht? Standardriff in D-Moll auf binärem Beat. Strophen auch in D-Moll, wobei die harmonischen Ausreißer aus der Jazzecke kommen. C/Bb ist nicht zwingend ein Rockklischee. Auch die Ausweichung vom Äolischen ins Phrygische findet man beim Mainstreamrock eher selten. Ein Melodieverlauf , der hauptsächlich Sextsprünge verwendet ist durchaus künstlich. Ein echter Sänger würde diese Melodieführung vermeiden. Um ehrlich zu sein ist dies auch einer der Gründe gewesen, den Gesang nochmals neu aufzunehmen, da er bei den alten Tapes doch wegen dieser Ungewöhnlichkeit sehr ungenau war (schön formuliert, oder?). Der Refrain bildet den Wiedererkennungswert eines Songs ab. Darauf habe ich in diesem Fall verzichtet. Es gibt keinen Refrain. Der Teil zwischen den Strophen ist eher eine Brücke, die ins nichts führt. Harmonisch durch die Umdeutung von F als Tonikaparallele von D-Moll in die Subdominantparallele von A-Moll. Basierend auf einer chromatischen Linie von F zu A führt ein Quintgang zu der Bridge-Tonika A-Moll. Diese Verbindung findet sich in klassischer Musik, sowie dem damaligen Neoklassikmetal zuhauf. Außerdem kann man coole Arpeggios drüber shredden. Alles unter der Rubrik, was ich schon immer mal üben wollte.

Das Solo:
Zu jedem Werk gehört natürlich auch eine Durchführung, sprich die kompositorische Umsetzung der Motive. Basierend auf dem harmonischen Rockklischee schlechthin, verwende ich eine kleine Sechzehntelsequenz, welche sich auf einer ebenso typischen rhythmischen Überlagerung verschiebt. Nach jedem Durchgang wird das harmonische Zentrum im Kleinterzzirkel aufwärts transponiert, wohingegen die Sequenz im dazugehörigen Komplementärintervall um eine große Sexte nach unten versetzt wird. Nach den vier Durchgängen läuft das Spiel in die andere Richtung. Eine an der Melodie angelegte Phrase läuft parallel zu den tonalen Zentren. Allerdings wird diese bei jedem Durchgang im Akkordbezug auf den nächsthöheren Akkordton versetzt. Klartext: es wird die zweite und dritte Stimme eines dreistimmigen Satzes verwendet. 

Diese Kompositionstechnik war dem künstlerischen Anspruch geschuldet. Schließlich war sollte die Aufführung einem künstlerischen Anspruch genügen und nicht nur ein banales Rockkonzert sein. 

Mein Ansatz: Hauptsache es rockt und schiebt dich weg und das mit Hintergründigkeit.  

 

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